Sicherheit bei mobilen Stromerzeugern: Der sichere Einsatz von Stromaggregaten

Ein Stromausfall kann in vielen Situationen negative oder gar bedrohliche Folgen mit sich bringen. Mobile Stromerzeuger bieten im Falle eines Falles oft (lebensrettende) Vorteile. Problemlos ist es möglich, mit den kleinen praktischen Helfern wichtige Geräte mit Strom zu versorgen, wie eine Wasserpumpe, mobile Heizung, Beleuchtungen oder Kühlschränke. Aber mitunter kann sich die Verwendung eines mobilen Stromaggregats als gefährlich erweisen. Dass es notwendig ist, entsprechende Vorkehrungen beim Gebrauch mobiler Stromerzeuger zu treffen, das zeigte das Unglück von Arnstein im Januar 2017 deutlich, wo sechs Jugendliche an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben waren.

Viele Menschen legen sich einen Stromerzeuger zu und das, ohne sich mit den Risiken vertraut zu machen. In diesem Ratgeber geht es um die Sicherheitsvorkehrungen, die für den Betrieb mobiler Stromgeneratoren zu treffen sind.

Sich mit den Risiken vertraut machen – das lebensgefährliche Kohlenmonoxid

Von mobilen Stromerzeugern wird Kohlenmonoxid ausgestoßen. In Deutschland kommt es immer wieder zu Todesfällen aufgrund einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Daher ist es unerlässlich, dem Risiko einer solchen Vergiftung beim Betrieb eines Stromerzeugers vorzubeugen. Was aber macht Kohlenmonoxid (CO) so gefährlich?

Kohlenmonoxid ist ein nicht wahrnehmbares Gas und genau das ist das Gefährliche daran. Das Gas ist farb-, geschmacks- und geruchslos. Angesichts dessen hat es den Namen „Silent Killer“ erhalten. Im Körper wird durch das Einatmen von CO ein starker Sauerstoffmangel ausgelöst, dass sich das Gas um ein Vielfaches stärker an den Blutfarbstoff Hämoglobin bindet als an Sauerstoff.

Die möglichen Symptome einer Kohlenmonoxid-Vergiftung:

  • Kopfschmerzen
  • Herzrasen
  • Krampfanfälle
  • Atemnot
  • Übelkeit
  • Apathie
  • Halluzinationen

Sollten eines oder mehrere dieser Symptome auftreten, dann muss sofort das Fenster geöffnet und der Raum verlassen werden. Zudem gilt es, Hilfe zu holen.

Die Zeit, die bis zur Bewusstlosigkeit bei einer starken Kohlenmonoxid-Vergiftung bleibt, ist sehr kurz!

Eine CO-Vergiftung vermeiden

Bei einem Ofen ist die Hoffnung, dass ein Defekt schnell genug bemerkt wird, hoch. Doch eine Kohlenmonoxid-Vergiftung durch einen mobilen Stromerzeuger kann durch wenige Vorkehrungen vermieden werden.

  • Niemals einen Stromgenerator in geschlossenen Räumen verwenden. Das gilt ebenfalls für Garage, Keller oder Gartenlaube. Selbst Lüfter, offene Türen, Fenster oder Garagentore sorgen nicht für ausreichende Frischluft.
  • Ein Generator sollte ausschließlich im Außenbereich verwendet werden.
  • Der Stromgenerator sollte so platziert werden, dass die Abgase nicht in die Innenräume gelangen können.
  • Die Verwendung eines batteriebetriebenen Kohlenmonoxid-Anzeigers ist ratsam. Von diesem wird die Schadstoffbelastung in der Umgebung des Stromerzeugers überwacht.

Der richtige Umgang mit Generatoren & Notstromaggregaten

Neben dem Ausstoß von Kohlenmonoxid gilt es noch auf weitere Dinge bei der Verwendung eines Stromerzeugers zu achten. So müssen weitere Vorkehrungen getroffen werden, um sich selbst und andere vor Verletzungen zu schützen.

Das Wichtigste ist, sich mit dem Gerät vertraut zu machen. So ist es möglich, Pannen zu vermeiden. Am besten ist es, wenn die Betriebsanleitung des Herstellers gelesen wird, um sich so mit den technischen Eigenschaften des Geräts vertraut zu machen. Zudem müssen die angegebenen Richtlinien und Hinweise vor Inbetriebnahme oder Wartung befolgt werden. Nicht zu vergessen: Immer den gesunden Menschenverstand walten lassen!

Sicherheitstipps für den sicheren Umgang

Niemals sollte ein mobiles Stromaggregat unter nassen Bedingungen zum Einsatz kommen. Der Grund ist im eigentlichen Sinne logisch: Von den Generatoren wird eine leistungsstarke Stromspannung produziert, die bei Nässe gefährlich sein kann. Daher sollte der Stromerzeuger vor dem Kontakt mit Regen, Schnee oder sonstigen Feuchtigkeit geschützt werden – beispielsweise durch eine passende Abdeckung. Ebenfalls sollte ein Generator niemals an sandigen oder staubigen Orten stehen. Gelangt etwa Sand durch die Lufteinlässe in das Geräteinnere, dann kann der Generator beschädigt und zu einer Gefahrenquelle werden.

Weitere wichtige Tipps:

  • Den Generator vor Überlast schützen.
  • Vor dem Betanken sollte der Motor des Generators abgekühlt sein, denn Kraftstoff und dessen Dämpfe sind leicht entzündlich.
  • Es sollte stets frischer Kraftstoff verwendet werden und dieser sollte in einem Kanister aufbewahrt werden, der für die Lagerung geeignet und als solcher gekennzeichnet ist. Zudem sollte der Kanister außerhalb des Wohnbereichs gelagert werden.
  • Wird der Stromerzeuger für längere Zeit benötigt, dann muss ein Kraftstoffstabilisator eingefüllt werden.

Entsprechend dem Wartungsplan des Herstellers sollte das mobile Stromaggregat gepflegt werden. So wird die notwendige Sicherheit gewährleistet. Niemals sollte der Stromerzeuger in der Nähe von brennbaren Materialien betrieben werden.

Sofern ein Verlängerungskabel benötigt wird, gilt es sicherzustellen, dass es sich um ein geerdetes Kabel handelt, das für die Anwendung geeignet ist. Außerdem ist das Kabel auf Risse und Schnitte zu überprüfen. Auch der Stecker sollte auf seine Funktionsfähigkeit überprüft werden. Des Weiteren muss das Kabel komplett abgewickelt werden, da ein gewickeltes Kabel extrem heiß werden kann.

In Verbindung mit der Stromversorgung gilt zudem, dass der Stromgenerator niemals an die häusliche Stromversorgung angeschlossen werden darf. Wer einen Stromerzeuger an diese anbinden möchte oder muss, der sollte dies auf jeden Fall von einem qualifizierten Elektriker vornehmen lassen, der entsprechend einen genormten Transferschalter installiert.