Sichere Nutzung von Stromaggregaten

Sicherheit ist ein wichtiges Thema bei der Anschaffung und Nutzung von Stromaggregaten. Ob für gewerbliche Nutzung, für Krankenhäuser oder Feuerwehr, es gibt auch hier Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen, die zu beachten sind.

Stromsicherheit: Das ist zu beachten

Beim Kauf und Gebrauch eines Stromerzeugers sollten folgende Angaben immer sichtbar zu erkennen sein: Der Name des Herstellers, Typ, Seriennummer und Baujahr. Ansonsten sollte die Bemessungsleistung in kVA sichtbar sein, die Bemessungsspannung, der Bemessungsstrom, die Bemessungsfrequenz, Betriebsart, Schutzart, Umgebungstemperaturbereich sowie Leistungsfaktor.

Elektrische Prüfung

Neben der Sichtprüfung ist natürlich auch die elektrische Prüfung wichtig. Dafür ist jedoch Fachkenntnis zur Prüfung der Arbeitsmittel erforderlich. Ein Laie sollte daher niemals zum Messgerät greifen, wenn er nicht über das nötige Wissen verfügt.

Die Messungen zur Sicherheitsprüfung müssen mit geeigneten Mess-­ und Prüfgeräten nach den Normenreihen DIN VDE 0404, DIN EN 61557 (VDE 0413) sowie der Norm DIN EN 61010­1 (VDE 0411­1) durchgeführt werden. Auch hierfür gelten die V1 Grundsätze der Prävention und V3 für elektrische Anlagen und Betriebsmittel laut DGUV und weitere VDE-Bestimmungen und Normen.

Messungen

Zur Sicherheitsprüfung müssen folgende Punkte überprüft werden:

    • Widerstand des Potentialausgleichsleiters (Grenzwert beträgt 0,3 Ω)
    • Isolationswiderstand (mindestens 1 MΩ; Durchschnitt liegt um die 5 MΩ)
    • Spannung (Idealwert: Un +/– 5 % )
    • Frequenz (Idealwert zwischen 50 Hz +/–10%)
    • Fehlerschutz / Abschaltverhalten durch Überstromschutz
    • Restspannung (Spannung zwischen L und PE muss innerhalb von 5 s auf einen Wert von max. 60 V gesunken sein)

Letztendlich wird auch der Einsatz von Überwachungsgeräten für den Differenzstrom (RCM) und an Isolationsüberwachungsgeräten empfohlen.

Funktionsprüfung

Zur Funktionsprüfung wird die Ausgangsspannung und Frequenz nach Inbetriebnahme gemessen. Dies sollte sowohl im Leerlauf als auch unter Belastung zwischen Außen- und Mittelpunktsleiter geprüft werden. Hierbei muss auch auf den Drehzahlregler des Motors geachtet werden und bei Lastabwurf (mit mindestens 50 % Nennleistung) darf die Frequenz nicht über 60 Hz ansteigen. Ansonsten sollten noch alle sichtbaren Funktionen und Anzeigen kontrolliert werden. Der Prüfwiderstand sollte vorzugsweise bei 20 kΩ (mindestens 5 W) liegen.

Auf Nummer sicher

Insbesondere wenn größere Lasten Energie notwendig sind, zum Beispiel für eine Veranstaltung oder im Bauwesen, kommt es oft vor, dass Unternehmen ein Stromaggregat mieten . Das hat nämlich den Vorteil, dass die Geräte immer in einem perfekten Zustand sind und die Stromsicherheit durch eine fachgerechte Installation gewährleistet wird. Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist dies oft eine bessere Lösung, da die Geräte immer auf dem neuesten Stand der Technik sind und manche Aggregatevermietungen sogar zusätzliche Batteriespeicher und Solarpanels anbieten.

Quellen:

Roick, M. (2015, Juni). Prüfen von Stromerzeugungsaggregaten. Abgerufen 15. August, 2019, von https://www.gossenmetrawatt.com/resources/allg/fachartikel/fa-ix-150424-d_profitestm-stromerzeuger-pruefen.pdf